Fastenmonat Ramadan

er Fastenmonat Ramadan ist eine der wichtigsten und spirituell bedeutendsten Zeiten im islamischen Kalender. Er findet im neunten Monat des islamischen Mondkalenders statt und dauert 29 oder 30 Tage, je nach Sichtung des Neumondes. Während des Ramadan fasten Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang, was bedeutet, dass sie in dieser Zeit weder essen noch trinken dürfen.

Das Fasten im Ramadan, auch als Saum bekannt, ist eine der fünf Säulen des Islam und daher eine religiöse Pflicht für alle erwachsenen Muslime, die gesundheitlich dazu in der Lage sind. Ausgenommen vom Fasten sind Kinder, Kranke, Reisende, schwangere und stillende Frauen sowie Personen, die körperlich nicht in der Lage sind zu fasten.

Der Tag während des Ramadan beginnt vor Sonnenaufgang mit dem Suhoor, einer Mahlzeit, die die Gläubigen stärkt und auf das Fasten vorbereitet. Nach dem Sonnenuntergang wird das Fasten mit dem Iftar gebrochen, oft mit Datteln und Wasser, gefolgt von einem reichhaltigen Abendessen. Diese Mahlzeiten sind nicht nur Zeiten der körperlichen Stärkung, sondern auch der Gemeinschaft und des Miteinanders.

Während des Ramadan finden auch verstärkte religiöse Aktivitäten statt. Viele Muslime lesen vermehrt im Koran, besuchen regelmäßig die Moschee und nehmen an speziellen Gebeten teil, wie dem Tarawih, das nach dem Isha-Gebet am Abend durchgeführt wird. Der Ramadan ist auch eine Zeit der Vergebung und des Friedens, in der die Gläubigen danach streben, ihre Beziehungen zu Mitmenschen zu verbessern und Konflikte beizulegen.

Ein besonders wichtiger Tag im Ramadan ist die Nacht der Bestimmung, Laylat al-Qadr, die als die Nacht gilt, in der der Koran dem Propheten Mohammed offenbart wurde. Diese Nacht fällt in die letzten zehn Tage des Ramadan und wird von vielen Muslimen als die heiligste Nacht des Jahres betrachtet. Gebete und gute Taten, die in dieser Nacht verrichtet werden, gelten als besonders segensreich.

Der Ramadan endet mit dem Fest des Fastenbrechens, dem Eid al-Fitr, einem der beiden wichtigsten Feste im Islam. An diesem Tag kommen Familien und Gemeinschaften zusammen, um das Ende des Fastens zu feiern, besondere Gebete zu sprechen und festliche Mahlzeiten zu genießen. Es ist auch üblich, neue Kleidung zu tragen, Geschenke auszutauschen und Almosen zu geben, um den Bedürftigen zu helfen, das Fest ebenfalls gebührend zu feiern.

Der Fastenmonat Ramadan ist somit eine Zeit der spirituellen Erneuerung, der Gemeinschaft und des Mitgefühls, die tief im Leben und Glauben der Muslime verwurzelt ist.